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SCHWIIZOPHREN

Das Imperium schlägt zurück, die Republik ruft Ihren neuen, alten Kaiser aus. Lang lebe Marcus Aurelius!

Als vor gut drei Jahren das Album "dr Endsieg im Königrich" der Bündner Hip- Hop-Comb "Beatcrackers erscheint, stösst der Churer Marcus Aurelius die Türe zur Schweizer-Rap-Szene mit Ach und Krach auf. Es folgen schweizweite Konzerte. Bald jedoch verdunkelt sich der Horizont und verschluckt den aufgehenden Stern. Doch wie es so schön heisst: Schwere Zeiten bringen immer Chancen zur Veränderung mit sich. Es braucht nur Mut für diese Veränderungen. Aurelius nimmt sich der Herausforderung an. Er bündelt seine Kräfte und fokussiert sich auf seine Bestimmung. Schonungslos von den Höhen und Tiefen seines Lebens erzählend, beweist der Churer-Rapper, dass er mit diesen Veränderungen gewachsen ist. Die Zukunftsängste der Jugend, fehlende berufliche Perspektiven, Probleme, die das Heranwachsen so mit sich bringt. Aurelius hat diese Hürden gemeistert und ist mit den Veränderungen gewachsen. Die innere Unruhe, das Auf und Ab, der Wandel von Gut und Schlecht und all diese ewige Zerissenheit diente Marcus Aurelius die vergangenen Jahre hinweg als Inspiration für sein künstlerisches Schaffen.

Dabei ist sein Solodebutalbum, welches treffenderweise den Titel "Schwiizophren" trägt, entstanden und hallt ganz schön deftig nach. "Schwiizophren" darum, weil er auf diesem Album alles vereint, was man mit 26 Jahren so auf dieser Welt oder in seinem Falle, vor allem in der Schweiz, erlebt hat. Das Gute und das Böse. Lachen und Weinen, Hoffnung und Trübsal. Die zwei Gesichter, die jeder von uns hat, werden gnadenlos zur Schau getragen und Helvetien wird mit diesem Album ein Spiegel vorgehalten. Will heissen, Aurelius hat auf diesem Longplayer sehr positive Sachen zu berichten, erzählt optimistische Geschichten aus seinem Leben. Auf der anderen Seite rechnet er aber auch genauso gnadenlos mit der Scheisse, die er erlebt hat, ab und battled schlechte MCs an die Wand. Liebe und Hass vereint, umgesetzt auf dem technisch sehr hohen Level, dass Aurelius sich mittlerweile angeeignet hat, in einer Bandbreite vorgetragen, die auf anderen Schweizer Releases schlicht nicht vorhanden ist. Aurelius battlet besser, represented besser, erzählt Geschichten besser und philosophiert auch besser als der graue Rest in diesem Spiel.

Auf diesem Feldzug begleiten ihn alte Bekannte wie Olli Banjo, Liricas Analas, Lou Geniuz, aber auch neue Verbündete wie Breitbild oder Spooman. Die Schwerter sind geschliffen und in der Hitze des Gefechts wird es schwierig sein, die Übersicht zu behalten, so dass nur die Besten überleben werden. Aurelius ist bereit, bist du es auch?

Das Album "Schwiizophren" ist am 22.10.2010 erschienen und lässt sich auf www.eisladen.ch bestellen.

Eine dieser Scheiben kannst du ergattern!