Le Thoureil
Curly Pop mit blumigem Abgang
Dass Popmusik nicht unbedingt vorhersehbar klingen muss, beweisen Flourish aus Fribourg mit ihrer zweiten CD "Le Thoureil". Benannt nach dem Aufnahmeort in einem französischen Schloss, liefert der Longplayer den quicklebendigblumigen Beweis, dass auch unkonventionell gespielter Pop eingängig und melodiös sein kann. Mit frischen Ideen, einem gesunden Teamgeist und viel Charme sind Flourish mehr als nur ein Versprechen, nachzuhören auf ihrem neuen Album.
Flourish ist nicht nur der Name einer Band, sondern steht synonym für sechs Musiker, welche ihre Liebe zu musikalischen Details zum Ausdruck bringen und ihren eingängigen, melodiösen Poprock auch einmal gerne mit Klarinette, Cembalo oder Harmonium kombinieren. Die Jungs strafen all jene Lügner, die meinen, Popmusik sei ein abgelatschter Trampelpfad ohne Überraschungen. Mit einer selten gehörten Selbstverständlichkeit wurden Cembalo, Klarinette oder auch ein Harmonium ins klassische Pop-Instrumentarium eingewoben. Die Freiburger nennen ihren Stil «Curly Pop», das passt hundertprozentig zum lockig-verspielten Poprock der Band.
Im November 2008 haben Flourish ihre erste Promo CD «Flourish» fertig gestellt. "Wir sind damals als Band zusammen gewachsen und konnten wichtige Erfahrungen sammeln", umschreibt Sänger und Komponist Olivier Blanchard die Entstehung von «Flourish» in einem Zürcher Studio. Insgesamt ein ganzes Jahr hat das Sextett ( Manuel Schneuwly (Drums), Nicolas J. Coudret (Bass), Stephan Lauper (Sax), Olivier Blanchard (Vocals), Michel Tschirren (Guitar) und Pierre Schmidhäusler (Keys)) an diesem "Experiment" gearbeitet, wie sie «Flourish» mit leicht ironischem Unterton nennen.
«Le Thoureil» hat eine etwas andere Geschichte. Die Gruppe, die seit Mai 2007 besteht und ihr erstes Konzert bereits im darauffolgenden Sommer gespielt hat, ging diesmal gut vorbereitet ins Studio. Es befand sich nicht gleich um die Ecke, aufgenommen wurde während einer Woche in einem Schloss an der Loire, anderthalb Autostunden südwestlich von Paris gelegen. "Von der Gegend haben wir allerdings nicht sehr viel gesehen", schmunzelt Olivier Blanchard. "Wir haben 14 Stunden pro Tag gearbeitet und wurden von unserem Toningenieur Tobias Stritt immer wieder angetrieben."
Nicht nur die inspirierende Umgebung des Schlosses hat die Entstehung von «Le Thoureil» positiv beeinflusst, eine wichtige Rolle spielte auch die Live-Erfahrung von Flourish. Auch beim Touren mögen es die Deutschfreiburger unkonventionell: statt in Clubs aufzutreten, haben Flourish einen Lastwagen zur mobilen Bühne umfunktioniert und sind damit kreuz und quer durch die Schweiz getingelt. "Es machte unheimlich Spass, am Nachmittag auf einer Passhöhe und am Abend im Strandbad zu spielen", erinnert sich Saxofonist Stephan Lauper.
Man hört es Flourish an: sie wollen mit ihrer Musik Spass haben und unterhalten. Die Vision ist klar: der selbst ernannte «Curly Pop» mit blumigem Abgang und einer gesunden Portion Rokoko-Verzierung soll eingängig und melodiös, aber auch unkonventionell und überraschend klingen. Erlaubt ist, was Spass und Sinn macht, da darf ein Popsong auch mal eine überraschende Wende nehmen und Richtung Country abdriften, um sich am Schluss in Dixieland- Gefilden wieder zu finden. Auf die optische Live-Umsetzung von «Le Thoureil» darf man gespannt sein!
Eine dieser Scheiben kannst du ergattern!
Legale Downloads, weitere CDs und mehr gibt's hier: